Lange Lange ist es her…. um genau zu sagen 07. August 2010. Da hatte wir viele hübsche Pferdegespanne mit Kutsche bei uns in den Heidelbeerfelden…. aber liest selbst 🙂

Ausflug in Willenscharens Heidelbeerplantage

Schöne Pferde, elegante Kutschen und Heidelbeersträucher, deren Zweige sich unter der Last ihrer tiefblauen Beeren zum Boden neigen: Am letzten Sonntag im Juli kam die Fahrgemeinschaft Schleswig-Holstein und Hamburg zu einem ganz besonderen Genuss.

Heidelbeeren soweit das Auge reicht. Auf der Anlage von Hans-Jörg Fölster in Willenscharen kann man sich wahrlich an den tiefblauen Beeren sattessen. „Wir züchten Heidelbeeren auf etwa 30 ha“, erklärt der Besitzer stolz. „Damit sind wir die größte Heidelbeerplantage Schleswig-Holsteins.“

Sein Vater hat die Anlage 1986 gegründet, seitdem vergrößtert sich die Fläche ständig. Der Anbau der süßen Früchte muss gut geplant werden: „Ein Strauch ist bereits drei Jahre alt, wenn er auf der Plantage eingepflanzt wird. Dann vergehenbis zur ersten Ernte noch fünf Jahre. Außerdem müssen wir die Sträucherausgiebig pflegen und ständig beschneiden um sie in Pflückfreundlicher Höhe zu halten.“

In Willenscharen wachsen vier unterschiedliche Sorten. Das gibt dem Betrieb die Möglichkeit, die Erntezeit ab Ende Juli auf etwa acht Wochen in die Länge zu ziehen. „Wir beliefern regionale Supermärkte, den Hamburger Großmarkt und stellen mit unseren 80 Erntehelfern selbst Kuchen, Brotaufstrich, Saft und Schnaps auf unseren Heidelbeeren her. Zu 70% werden die Beeren aber von Selbstflückern geerntet“, erklärt Herr Fölster. Die Besucher werden donnerstags bis sontags auf bequemen Anhängern direkt zu den erntereifen Sträuchern gefahren und mit ihren vollen Körben wieder abgeholt. Für drei Euro pro selbst gepflücktem Kilo kann man die Heidelbeeren dann nach Hause tragen.

Vier Tage vor Beginn der Beerenjagd durften aber noch 25 Gespanne die Ruhe und Weite der Plantage genießen. Der Fahrlehrer Karl-Friedrich von Holleuffer aus Neumünster und sein Team organisierten die traumhafte Ausfahrt durch die weitläufige Beerenanlage und die angrenzenden Wälder. Die 16 km lange Strecke bot den Fahrern sowohl schöne Aussichten auf weitläufige Kornfelder wie auch anspruchsvolle Wege durch dicht und bewachsenen Wald.

Manfred und Christel Sarnowski aus Schierensee und ihre Beifahrerin Birgit Voss aus Blumental hatten die Haflinger Halbbrüder Bubi und Fritzi angespannt. Das routinierte und gut trainierte Zweispännerpaar legte die Strecke überwiegend im Trab zurück und genoss besonders die kniffelige Kegelfahrt durch eine Sandkuhle im Wald.

Nach zurückgelegter Fahrt verwöhnt Susane Herbst-Richter, die Lebensgefährtin von Hans-Jörg Fölster, alle Fahrer und Beifahrer – natürlich mit ofenwarmem Blaubeerkuchen und frischer Sahne, direkt aus dem Feldbackofen.

Hier der Link zu der Homepage unserer Kutschfreunde: 
Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein Hamburg e.V.

Erschienen ist dieser Artikel im Bauernblatt im August 2010